MÄRCHENWISSEN
Es war einmal…
Märchen sind uralte Geschichten, die sich an erwachsene Ohren richten. Seit der Sammlung Kinder- und Hausmärchen (Erstausgabe 1812) der Brüder Grimm meinen wir, dass Märchen für ein Kinderpublikum gedacht sind. Themen wie Liebe, Glück, Isolation, Streit, Angst, Tod etc. und die symbolstarke Bildsprache von Märchen sind aber nicht immer geeignet für empfindliche Kinderseelen. Märchen bergen tiefe Wahrheiten und haben darum einen menschenbildnerischen Wert.
Märchen sind Volksmärchen, sie wurden in allen Kulturkreisen von Generation zu Generation durch Erzähler:innen weitergegeben. Mit der Industrialisierung begannen Forscher:innen ab ca. 1800, Volksmärchen zu sammeln und eine schriftliche Fassung niederzuschreiben, um das uralte und mündliche überlieferte Erzählgut zu erhalten.
Die Märchensammlung der Brüder Grimm ist heute UNESCO-Weltkulturerbe. Was die Grimms im deutschen Kulturkreis sind Basile mit dem Pentameron in Italien und Perrault in Frankreich. Auch im orientalischen und asiatischen, afrikanischen und amerikanischen Kulturkreis sind Märchen gesammelt worden.
Wirklich lebendig werden Märchen erst im Erzählen vor Publikum. «Ein Märchen will gehört und nachvollzogen werden. Das ist (fast) alles» (Geiger 1982). In Österreich und Deutschland ist darum Märchenerzählen als Immaterielles Kulturerbe anerkannt worden.
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Meine Ausbildung schloss ich bei Mutabor Märchenwelt ab.
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